Titel: Bilder des Weltalls  
Klassenstufe(n): 8 bis 10
Beschreibung: Bilder des Weltalls, von den vergleichsweise nahen Planeten bis zu unvorstellbar weit entfernten Objekten und weit in der Vergangenheit liegenden Ereignissen, finden sich überall. Jeder hat wohl schon einmal ferne Galaxien, eine Supernova oder die Oberfläche des Mars gesehen, – nicht mit bloßem Auge oder einem Fernrohr, sondern als Bilder im Fernsehen oder in Zeitschriften oder Büchern. In dem Kurs wollen wir an konkreten Beispielen aus der Vergangenheit und aus aktueller astronomischer Forschung untersuchen, wie diese Bilder gemacht werden, was bei diesen der Wirklichkeit entspricht und was nicht und wie solche Bilder unser „Bild“ vom Weltall prägen.

Um die Marsoberfläche zu erforschen, sehen die Marsforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin nicht etwa durch ein Fernrohr, sondern auf Computerbildschirme in ihren Büros. Dort bekommen sie täglich Messdaten von der Raumsonde Mars-Express, die seit 2004 den Mars umkreist. Wir wollen nachvollziehen, wie aus unscheinbaren Rohdaten in einem langen Prozess die beeindruckenden Farbbilder von Schluchten und Kratern auf dem Mars entstehen. Dafür stehen uns Daten zur Verfügung, die sonst nicht an die Öffentlichkeit gegeben werden.

Auch die Astrophysiker am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching stellen Bilder her, aber ihr Objekt ist viel größer: Sie versuchen, die Entstehung von Galaxienclustern zu verstehen. Das Problem ist, dass dafür Dunkle Materie entscheidend ist, von der man noch nicht einmal sicher ist, ob sie überhaupt existiert. In jedem Fall wäre sie unsichtbar. Die Forscher können also keine Beobachtungsdaten benutzen, sondern sie simulieren die Entwicklung des Weltalls am Computer. Und trotzdem entstehen dabei Bilder und Filme, bei denen man den lebhaften Eindruck hat, durch leuchtende Strukturen von Galaxien zu fliegen. Auch hier wollen wir mit unveröffentlichtem Material versuchen zu verstehen, wie und warum die Bilder so aussehen.

Der Computer hat die Möglichkeiten der Bilderzeugung vervielfacht, aber Bilder herzustellen war für die Astronomie schon immer unverzichtbar und hat auch in früheren Zeiten die Vorstellung vom Universum geprägt. Etwas genauer ansehen wollen wir uns die Bilder, die Galileo Galilei vom Mond gezeichnet hat. Diese mit dem gerade erfundenen und einigen Zeitgenossen verdächtig vorkommenden Fernrohre entstandenen Zeichnungen trugen maßgeblich dazu bei, die auf Aristoteles zurückgehende Vorstellung prinzipiell verschiedenen Sphären des Himmels und der Erde in Frage zu stellen. Hier wollen wir auch selber beobachten und zeichnen. Dadurch können wir ersten Galileis Zeichnungen besser einschätzen und zweitens können wir ausprobieren, ob wir heute den Mond vielleicht ganz anders sehen als die Menschen im 17. Jahrhundert.
Kosten: 40 €
Termin:   16:00  -  18:00  Uhr
Beginn - Ende:   26. 10. 2011  -  14. 03. 2012
Laufzeit:   14-täglich 
Stützpunktschule:   Goethe-Schule
Bismarckstraße 41
24943 Flensburg
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Veranstaltungsort:  
Die Veranstaltung findet in der Stützpunktschule statt.
Hinweis(e):    Die Zeiten können noch geändert werden. Zusatztermine für die Mondbeobachtungen.